Erfahrungsbericht: Tibber ohne Elektroauto oder Wärmepumpe
Zuletzt aktualisiert: 2024-11-06
Seit September 2023 sind wir nun bei Tibber. Tibber ist ein Stromanbieter, der dynamische Strompreise in Stundenintervallen ermöglicht.
Bei „normalen“ Anbietern erhältst du üblicherweise Verträge mit z. B. 32 ct/kWh und Preisgarantie für eine gewisse Zeit, meist 1-2 Jahre. Bei 2.000 kWh Jahresverbrauch würden also 640 € für die reinen Stromkosten anfallen. Tibber hingegen gibt die stündlichen Preise des Spotmarkts an der Strombörse weiter, sodass eine Stunde immer komplett unterschiedliche Preise haben kann. Mal 17 Cent, mal 72 Cent, mal 26 Cent, mal sogar negative Preise sodass Tibber Stromverbrauch sogar vergütet.
Relevant sind hier immer die Endpreise. Vor allem in den letzten Tagen lagen die tatsächlichen Börenpreise pro Kilowattstunde zwischen -1 und +3 Cent. Nachdem Abgaben, Steuern und sonstige Preisanteile aufgeschlagen werden, ergeben sich dann die (immer noch sehr günstigen) 15-18 Cent der letzten Tage.
Du kannst für den aktuellen Tag einsehen, wie viel die Kilowattstunde in einer Stunde kosten wird. Außerdem sind ab etwa 13 Uhr auch die Daten für den nächsten Tag verfügbar. Entsprechend lässt sich der Stromverbrauch also an die Strompreise anpassen: Spül- und Waschmaschine zu Zeiten günstiger Preise einschalten, das Elektroauto oder den Akku des E-Bikes zu der Zeit laden, die Wärmepumpe so programmieren dass sie zu günstigen Zeiten besonders vorheizt (oder kühlt) und so weiter. Das ganze lohnt sich besonders bei gut zeitlich verschiebbaren Großverbrauchern.
Technisches
Voraussetzung für den stündlichen Stromtarif ist in jedem Fall eine digitale Messeinrichtung, also ein digitaler Stromzähler. Sollte der nicht vorhanden sein, ist die Nutzung des Stundentarifs Stand jetzt (Dezember 2023) nicht möglich.
Falls du noch einen analogen Zähler hast (oder die Daten nicht so genau übertragen möchtest) bleibt nur der Tarif mit monatlich dynamischer Abrechnung.
Tibber Pulse
Falls zwar eine digitale Messeinrichtung, aber kein Smart Meter vorhanden ist, bietet Tibber den „Pulse“ an. Ein kleines Gerät zum Aufsetzen auf den Stromzähler, das über die Infrarotschnittstelle Zählerstände und aktuelle Verbrauchsdaten vom Zähler bekommt. Der Pulse ist nicht mit allen Messeinrichtungen kompatibel, aber mit sehr vielen.
Der Pulse besteht aus zwei Teilen: Dem batteriebetriebenen Teil, den du am Stromzähler anbringst, und einer „Bridge“ (einfacher Stecker mit Eurosteckeranschluss), die über Funk (866 MHz) mit dem Infrarotteil und über WLAN (2,4 GHz) mit dem nächsten WLAN-Access-Point oder WLAN-Router verbunden ist.
Das ganze funktioniert dann folgendermaßen: Der Infrarotteil des Pulse wird am Zähler angebracht und sollte sich in angemessener Entfernung – laut Tibber „max. 3-4 Stockwerke“ – zur Bridge befinden. Je nach örtlicher Gegebenheit lässt sich das natürlich mal besser, mal schlechter umsetzen. Bei uns hat es baulich glücklicherweise geklappt.
Damit die Einrichtung funktioniert, sind zwei Dinge notwendig:
- Freier Zugang zum Stromzähler
- Die PIN des Stromzählers, sofern er nicht bereits entsperrt ist
Die PIN gibt es bei der Messstellenbetreiberin. Über eine kurze Suche z. B. mit „$NameMesstellenbetreiberin Stromzähler PIN“ sollte sich schnell herausfinden lassen, welcher Prozess notwendig ist. Ich hatte eine E-Mail geschrieben und kurz darauf Post erhalten. Andere haben von kurzen Anrufen und Übermittlung noch am Telefon berichtet.
Mithilfe der PIN kannst du deinen Zähler entsperren, wodurch zusätzliche Daten auf dessen Display angezeigt und über die Infrarotschnittstelle übertragen werden. Damit der Tibber Pulse genutzt werden kann, musst du die PIN-Sperre entfernen und dauerhaft die erweiterten Daten ausgeben lassen!
Einrichtung
Die Einrichtung über die App ist gut gestaltet. Alle Schritte werden ordentlich und mit guten Illustrationen und Animationen erklärt.
Leider habe ich die Einrichtung zunächst nicht hinbekommen. Ich hatte immer wieder Probleme: Der Pulse konnte die Daten des Zählers nicht auslesen. Leider war für ein ordentliches Finden des Problems die Appoberfläche dann doch zu „Klickibunti“. Ich hätte mir eine Live-Debug-Ausgabe gewünscht, bei der ich bei jeder leichten Drehung des Infrarotlesekopfs auf dem Zähler sehen kann, ob da gerade sinnvolle Daten ankommen oder nicht. Ich verstehe aber auch, warum die App nicht so gestaltet ist und dass ich mit diesem Wunsch wahrscheinlich recht allein bin.
Programmierschnittstelle und Home Assistant
Was wirklich sehr fein ist: Tibber bietet eine echt ordentliche GraphQL-basierte Programmierschnittstelle (API), die dann auch eine sehr einfache Einbindung in Home Assistant ermöglicht.
Darüber kann ich neben dem aktuellen Arbeitspreis auch die stündlichen Preisprognosen, Verbrauchsprognosen für aktuelle Stunde und Tag, aber auch die Gesamtzählerwerte für Bezug und Einspeisung erhalten.
Mit dieser Mischung aus aktuellem Preis, zukünftigem Preis und aktuellem Solarertrag kann ich sehr gut abschätzen, in welche Stunden ich Verbraucher legen kann, um möglichst günstig durch den Tag zu kommen.
Und auch das Home Assistant Energy Management Dashboard lässt sich damit dann ganz phantastisch mit Daten füttern, um ein Gefühl für Verbrauch und Preise zu erhalten:
Zuverlässigkeit der Übertragung
Leider erhält Home Assistant über die Tibber-Integration immer wieder mal keine aktuellen Daten. Das scheint ein bekanntes Problem zu sein. Ich habe mir mit einer Automatisierung beholfen, die die Integration neu lädt wenn über zwei Minuten 0 W Leistung reinkommen.
Die Übertragung zwischen Pulse IR und Pulse Bridge sowie Bridge zu Tibbers Servern klappt den Großteil der Zeit tadellos. Gelegentlich sind in der App keine Werte zu sehen, über Home Assistant kriege ich aber immer noch Daten rein. Es scheint in diesen Fällen also Probleme bei der App zu geben, nicht aber bei der Verbrauchsabrechnung.
An einem Tag war der Wurm aber auf eine solche Weise drin, dass sich auch nach längerem Warten nichts mehr ergab. Da fehlten dann über siebzehn Stunden aktuelle Werte. Das ist dann zunächst etwas ärgerlich, denn Tibber rechnet dann über Standardlastprofile ab, die mitunter sehr stark von unserem tatsächlichen Verbrauch abweichen.
Allerdings wird dabei auch nichts zusammengedichtet und am Ende angeblich mehr verbraucht. Das schlimmste was passieren kann ist dass die Differenz aus letztbekanntem (hier zum Beispiel um 02:59 Uhr) und nächstbekanntem Zählerstand (z. B. 20:00 Uhr) nach Standardlastprofil auf die Stunden dazwischen aufgeteilt wird. Je nach Stundenpreis kann es dann also etwas teurer oder aber auch etwas günstiger werden als es eigentlich bei tatsächlich stündlicher Abrechnung der Fall gewesen wäre.
Bisher war dieser Aussetzer aber der einzige und üblicherweise sieht es in der App eher so aus:
Datenschutz
Zähler
Wenn du deinen Zähler entsperrst, sind nicht nur die akkumulierten Verbrauchswerte zu sehen, sondern auch der Momentanverbrauch. Für neugierige Nachbarn oder unbefugt ins Haus Eingedrungene lässt sich damit unter Umständen mehr ablesen als einem lieb wäre, zum Beispiel ob gerade jemand zu Hause ist.
Verbrauchsdaten
Noch vor wenigen Jahren habe ich recht leidenschaftliche Diskussionen über Datensparsamkeit geführt und immer wieder auch Smart Meter als Beispiel genannt. Plötzlich kennt damit ja dann eine Datenbank mindestens einer externen Stelle sekundengenau meinen Verbrauch, woraus sich sehr gut Rückschlüsse ziehen lassen:
Wann ist jemand zuhause? Wann wird üblicherweise gewaschen oder gekocht? Ist ein (teures) Elektroauto vorhanden?
Natürlich kann die Frage gestellt werden, wen das überhaupt interessiert und was denn schon passieren soll. Ich wollte diesen Umstand aber nicht unerwähnt lassen. Die Entscheidung für Tibber war letztlich eine Abwägung. Der Umstand der ständigen Übermittlung gefällt mir nicht. Die neue Erfahrung dieser doch recht ungewohnten Art der Abrechnung und die damit (hoffentlich?) günstigeren Preise haben dann aber schlussendlich die Waage umschwenken lassen.
Wie sehr schwanken die Preise wirklich und wie teuer wird es?
Je nach Situation auf dem Strommarkt: Sehr wenig bis sehr stark. Und sehr günstig bis sehr teuer. Es kommt drauf an.™️
Tibber veröffentlicht für jede Woche eine Art „Wetterbericht“ mit einer Prognose zur wöchentlichen Strompreisentwicklung. Hier erklären sie gut, welche Preisspannen zu erwarten sind und warum. In den teuren Stunden und Tagen kamen da gern mal einige Probleme zusammen. Hohe Bewölkung und dadurch wenig Solarertrag, Wartungen bei Pipelines in skandinavische Länder und dadurch Wegfall einiger Leistung, dadurch wiederum Kompensation durch (teuer) hochzufahrende Kraftwerke hierzulande.
Da ich nur an sehr wenigen Tagen Screenshots erstellt habe, kann ich leider nur mit wenig Beispielen dienen. Hier aber mal zwei:
Solang sich der Verbrauch gut in die günstige(re)n Stunden verteilen lässt, kann es also recht günstig werden. Wenn das allerdings nicht geht und du ausgerechnet in Stunden mit 45, 60, 75 oder mehr Cent pro Kilowattstunde plötzlich 75 kWh durch die Leitung brezeln musst, um z. B. einen komplett leeren Elektrowagenakku vollzuladen, wird es schwierig und teuer.
Vor allem deswegen sollte das bisherige Verbrauchsverhalten einigermaßen bekannt sein. Der aktuelle Preis lässt sich auch ohne Vertrag auf Tibber.com unter Angabe der eigenen Postleitzahl einsehen. Damit kannst du ein Gefühl dafür bekommen, was womöglich auf dich zukommen kann.
Lohnt sich Tibber finanziell ohne Elektroauto?
(unbezahlter Erfahrungsbericht. Wenn du magst, kannst du den Werbelink am Ende des Artikels nutzen, um einen Vertrag bei Tibber abzuschließen. Falls nicht ist das aber selbstverständlich auch okay.)
Daher jetzt die Frage: Nun haben wir weder ein (Elektro-)Auto, noch ein E-Bike, noch eine Wärmepumpe. Die einzigen Großverbraucher über nennenswerte Zeit sind die Spülmaschine, Waschmaschine und Herd/Ofen. Vielleicht auch noch der Luftentfeuchter, wobei der mit „nur“ 230 W vergleichsweise sparsam daher kommt. Dazu zwei Personen im Home Office mit sparsamen Laptops und Monitoren. Lohnt sich Tibber trotzdem?
Hinweis: In einer ersten Version des Artikels war der Verbrauch noch höher, aber nach etwa einem Jahr sieht der Schnitt schlechter aus.
Bisher sieht es so aus als lohne sich Tibber auch mit unserem Verbrauchsprofil! Es ist sehr knapp. Zwischen 1. September 2023 und 31. Oktober 2024 hatten wir einen Netzverbrauch von 1854,2 kWh und dafür Gesamtkosten von 651,63 € (netto Arbeitskosten 395,84 €). Diese Gesamtkosten beinhalten den Börsenstrompreis, Steuern und Abgaben, vor allem aber auch Netzentgelte und die monatliche Tibbergebühr von anfangs 4,99 €, inzwischen 5,99 €.
Kosten runtergebrochen
Die Gesamtkosten beinhalten neben dem Netzverbrauch auch Tibber-Grund-, Netznutzungs- und Messstellengebühr. Wenn ich diese Gesamtkosten auf den Verbrauch runterrechne, erreichen wir im Schnitt etwa 35,14 ct/kWh (21,34 ct/kWh Nettoarbeitspreis). Damit liegen wir im Vergleich recht günstig: Alle infrage kommenden Anbieter (Ökotarif, Zufriedenheit >80 %) bei einer Check24- oder Verivox-Suche liegen bei einem reinen Arbeitspreis von bereits 23-29 ct/kWh (netto! Brutto entsprechend 28-34). Und da kommen noch Grundgebühren und Netzentgelte drauf.
Beispielhaft für den günstigsten Anbieter nach obigen Kriterien: 687,56 €/Jahr ohne Bonus, geteilt durch angenommene 1.700 kWh Jahresverbrauch ergeben 40,44 ct/kWh im Vergleich zu unseren 34,6 ct/kWh. Wenn ich den Wechselbonus mitberechne sind es stattdessen 550,56 €/Jahr und damit gleich nur noch 32,38 ct/kWh.
Da die Preise bei neuen Stromverträgen in den letzten Monaten gesunken sind, kannst du bei geringem Verbrauch mit Bonuszahlungen und jährlichem Wechsel enorm nah an unseren runtergerechneten Preis ran kommen oder ihn gar schlagen. Sobald der Verbrauch höher wird, sodass die Grundgebühren im Anteil geringer werden, kann sich Tibber dank der geringeren Arbeitspreise zu Bestzeiten deutlich stärker lohnen.
Monat | Verbrauch | ⌀ Arbeitspreis (netto) | Arbeitskosten (netto) | Gesamt (brutto) |
2023 | ||||
September | 116,1 kWh | 22,69 ct | 26,34 € | 42,39 € |
Oktober | 149,2 kWh | 21,16 ct | 31,57 € | 48,78 € |
November | 159,7 kWh | 22,02 ct | 35,18 € | 52,91 € |
Dezember | 148,2 kWh | 20,51 ct | 30,39 € | 47,39 € |
2024 | ||||
Januar | 172,9 kWh | 20,82 ct | 35,98 € | 56,54 € |
Februar | 166,8 kWh | 19,43 ct | 32,40 € | 51,79 € |
März | 149,4 kWh | 21,19 ct | 31,66 € | 51,39 € |
April | 101,5 kWh | 20,55 ct | 20,87 € | 38,32 € |
Mai | 69,4 kWh | 22,12 ct | 15,35 € | 32,01 € |
Juni | 120,4 kWh | 21,53 ct | 25,91 € | 44,31 € |
Juli | 106,1 kWh | 20,99 ct | 22,28 € | 40,23 € |
August | 111,6 kWh | 21,78 ct | 24,30 € | 42,65 € |
September | 128,4 kWh | 21,59 ct | 27,73 € | 46,49 € |
Oktober | 153,5 kWh | 23,37 ct | 35,88 € | 56,43 € |
Posten | Einheitskosten | Hochgerechnet | Gesamtsumme |
Verbrauchsabhängig | 31,66 € | ||
Strom-Börsenpreis | 6,00 ct/kWh | 8,97 € | |
Weitere Beschaffungskosten | 1,81 ct/kWh | 2,70 € | |
Netznutzungsentgelt | 8,40 ct/kWh | 12,55 € | |
Konzessionsabgabe | 1,59 ct/kWh | 2,38 € | |
Stromsteuer | 2,05 ct/kWh | 3,06 € | |
Offshore Wind Umlage | 0,656 ct/kWh | 0,98 € | |
KWK Umlage | 0,275 ct/kWh | 0,41 € | |
Strom NEV Umlage | 0,403 ct/kWh | 0,61 € | |
Grundgebühren | 11,53 € | ||
Tibber | 5,03 €/Monat | 5,03 € | |
Messstelle | 0,0459 €/Tag | 1,42 € | |
Netznutzung | 0,1639 €/Tag | 5,08 € | |
Gesamt brutto | 51,39 € |
Ich muss noch schauen, wie das Fazit nach einem Jahr mit allen Jahreszeiten und Wetterbedingungen aussieht. Für den Moment bin ich aber zufrieden.
Aber zu welchem Preis?
Jedoch habe ich diesen Zustand nicht ohne Entbehrungen erreicht. ✨<Hier ein wirklich sehr dramatisches Video einer wirklich leidenden Person einfügen>✨
Wie oben geschrieben sind die einzigen Großverbraucher eine Waschmaschine, ein Luftentfeuchter der in den kalten Monaten zum Wäschetrocknen genutzt wird, eine Spülmaschine und ein Ofen/Herd, und zwei recht sparsame Schreibtisch-Setups. Arbeiten und Kochen lassen sich natürlich nicht realistisch an Strompreise anpassen. Die Waschmaschine, vor allem aber die Spülmaschine jedoch sehr wohl.
In den sonnigen Monaten sind die Preise in den Mittagsstunden besonders günstig – Solarenergieerträge in Deutschland und im europäischen Stromhandelsnetz sei Dank. Hier ist es einfach, stromverbrauchende Hausarbeit auf die üblicherweise wachen Stunden zu legen.
Im Winter dreht sich das Bild allerdings: Solarenergie spielt im Strommix kaum noch eine Rolle und wird durch Windenergie ersetzt, die besonders nachts viel ausmacht und auf besonders geringen Verbrauch in Privathaushalten trifft. Dadurch ergeben sich in den Stunden zwischen Mitternacht und frühem Morgen günstige Preis.
Das habe ich mir dann auch ständig zunutze gemacht: Die Spülmaschine habe ich per Timer immer so eingestellt, dass sie gegen 3-4 Uhr nachts läuft. Geöffnet und ausgeräumt werden kann sie ja jederzeit. Die Waschmaschine lief meistens irgendwo zwischen 23 und 2 Uhr, sollte dann aber auch sehr zeitnah ausgeräumt werden. Wenn die Wäsche rumliegt und dann doch wieder muffig wird, bringt ja all die Ersparnis nichts. Also habe ich das direkt nachdem der Waschgang durch war gemacht und konnte auch den Entfeuchter in den günstigen Nachtstunden starten. Einem eh etwas normabweichenden Schlafrhythmus sei Dank geht das dann auch recht gut. Allerdings lässt sich das natürlich nicht in allen Haushalten so widerspiegeln und sollte mitbedacht werden.
Tibber als Anbieter
Tibber ist in Deutschland noch relativ jung. Erst 2020 haben sie auf dem deutschen Markt angefangen. Entsprechend gibt es noch keine über viele Jahre andauernde Historie der Strompreise, aber auch der Erfahrungen im Internet.
Ich hatte zuvor bei TrustPilot gelesen, dass einige mit dem Kundensupport recht unzufrieden seien. Das hat mich zunächst erstmal abgeschreckt. Zwar plane ich nicht, viel mit dem Kundensupport zu tun zu haben, aber in Problemfällen bei der Abrechnung möchte ich dann doch wissen, dass alles funktioniert.
In den vier Monaten hatte ich bisher nur einmal kurz Kontakt mit dem Kundenservice von Tibber. Als anfangs die Einrichtung des Pulse nicht so einwandfrei funktioniert hatte wie es in der App vorgegeben wurde, habe ich dann doch mal nachgefragt. Die Antwort kam zügig und hat zielgerichtet noch mal Links geschickt, die ich zwar durch eine Suche auch schon gefunden hatte, die mir aber helfen konnten.
Da endet meine Erfahrung dann aber auch schon. Sollte ich noch mal Kontakt aufnehmen, werde ich diesen Artikel entsprechend ergänzen.
WERBUNG
Tibber bietet ein Affiliate-Programm an, durch das andere eingeladen werden können. Wenn du magst, kannst du den folgenden Link nutzen. Falls du an Tibber interessiert bist, aber den Link nicht nutzen magst, geht das natürlich auch völlig problemlos auf Tibber.com (<- ohne Referral-Link).
Hey, hier ist dein individueller Einladungscode für Tibber, der Stromanbieter, der dir hilft, deinen Stromverbrauch zu verstehen und zu reduzieren: https://invite.tibber.com/zxrj8d1q. Du erhältst 100% Ökostrom und kannst jederzeit mit einer Frist von 2 Wochen kündigen. Probiere es aus und wir erhalten beide 50 € Bonus für den Tibber-Store.
Fragen?
Wäre dies eine Präsentation in der Schule, gäbe es hier jetzt eine ganz tolle letzte Seite mit in dicken Lettern geschriebenem FRAGEN?, während ich unbehaglich-verlegen vor der Klasse stehe und der Nachfragen harre.
Da das hier aber nur ein runtergeschriebener Blogpost ist und ich mit Sicherheit etwas für dich relevantes vergessen habe, zieh dir gern eine Nummer, gönn dir eine Frage in den Kommentaren und ich bemühe mich, dir weiterzuhelfen.
11 Replies to “Erfahrungsbericht: Tibber ohne Elektroauto oder Wärmepumpe”
Danke.
Gibt es eine Einschätzung ob sich Tibber mit (noch) analogem Zähler lohnt?
Die kann ich leider nicht geben, tut mir leid. Bei analogem Zähler wird ja ein monatlicher Durchschnittspreis auf Basis des Standardlastprofils gesetzt. Da hängt es wahrscheinlich stark vom Verbrauch und wie sehr die Nutzungsverteilung dem Standardlastprofil entspricht ab.
Hallo,
deine Aufstellung mit Arbeitspreis und Arbeitskosten verstehe ich nicht.
Bei Check 24 ist in dem Arbeitspreis alles enthalten. Lediglich die Meßstellengebühr kommt noch drauf.
Und die Arbeitskosten komplett liegen momentan bei ca. 28 Ct.
Sehe ich das falsch?
Gruss Waschle
Hi,
danke für deine Nachfrage!
In dem Absatz wollte ich der Vergleichbarkeit halber alle Gebühren miteinbeziehen, also auch die Grundgebühr. Was du also bei Check24 zum Vergleich mit reinnehmen müsstest, um auf denselben Wert zu kommen, wäre der „Bruttopreis ohne Bonus im 1. Jahr“ oder der „Bruttopreis mit Bonus im 1. Jahr“ und den dann durch die angegebenen Kilowattstunden teilen.
In einem Fall den ich hier gerade testweise habe – 28,29ct/kWh Brutto-Arbeitspreis, 17,22€ Grundpreis im Monat – zum Beispiel: 687,56€ / 1700kWh = 0,4044€/kWh ohne Bonus oder 550,56€ / 1700kWh = 0,3238€/kWh.
Hier müsste dann schon genau nachgerechnet werden, ob sich der „Aufwand“ mit Tibber lohnt. Die Ersparnis wird umso höher, je höher der Verbrauch ist, da dann der günstigere Arbeitspreis mehr zum Tragen kommt. Bei uns nimmt in beiden Fällen die Tibber-Grundgebühr, vor allem aber die Messstellengebühr schon einen großen Anteil der monatlichen Kosten ein.
Ist das so klar geworden? Ich werde den Absatz noch mal etwas anpassen, damit das so klarer wird. Danke für den Hinweis!
Viele Grüße
Ich habe den Beitrag im Kostenabschnitt nun noch mal deutlich angepasst. Jetzt sollte es klarer sein und die Vergleichbarkeit sollte besser da sein. Ich habe auch noch mal verdeutlicht, unter welchen Umständen Tibber günstiger sein kann.
Danke für den Erfahrungsbericht. Habe mich auch gerade angemeldet, mit ähnlichem Verbrauchsprofil. Danke für den Code.
Ich habe eine 58 kWp einspeisen PV Anlage mit Eigenverbrauch, also so die Sonne scheint, kaufe ich keinen Strom, Kaufstrom trotzdem ca. 7000 kWh je Jahr, gehe ich Recht in der Annahme, daß ich mit dem SLP günstiger fahre?
Die Frage kann ich so pauschal nicht beantworten. Das hängt ja sehr davon ab, wie die Nutzung im Tagesverlauf ist und wie steuerbar die 7 MWh sind. Auch ansonsten sind die beschriebenen Werte aber sehr weit über dem was ich an Erfahrungswerten habe. Sie fragen also am besten mal in spezifischeren Foren nach.
Sehr hilfreich. Danke. Hab mich angemeldet.
Hallo! Danke für den Blogpost. Ich bin von Oktober bis Januar dabei und komme bei gelegentlich optimierenden Verbrauch (Spülmaschinentimer…) auf 32% Ersparnis ggü. der Stadtwerke-Grundversorgung.
Wie hast du den Tibber-Preisverlauf in Home Assistant hinein bekommen, mit dem schönen Farbverlauf-Graph? Würdest du das mit mir teilen? Vielen Dank.
Nicht schlecht! Das ist eine ziemliche Ersparnis.
Klar, schau mal hier: https://gist.github.com/PattaFeuFeu/ba1bd8ae80d0015b4e3ea85838d9576d
Voraussetzung dafür ist allerdings dass du ApexCharts installiert hast (geht am einfachsten über hacs).
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